4 Monate Vegetarier - Trend oder Überzeugung?

Vor vier Monaten, als die Grillsaison endlich wieder begann, betrachtete ich das Putensteak auf meinem Teller und es ekelte mich einfach nur an. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum das plötzlich so war, aber von einem Tag auf den Anderen, hatte ich einfach überhaupt keine Lust mehr Fleisch zu essen. Ich versuchte es noch ein paar Mal, weil wir eben wieder öfter grillen wollten und es da eben immer Fleisch gibt. Aber dann kam mir der Gedanke  Wenn du doch keinen Bock darauf hast, dann versuche es doch einfach mal ohne!

Also beschloss ich daraus eine kleine Challange zu machen. Ich wollte solange versuchen vegetarisch zu essen, bis ich es mich eben stört und ich es wieder essen will. Jetzt, vier Monate später, bin ich so super froh darüber, diese Entscheidung getroffen zu haben. Denn mittlerweile wurde aus dieser kleinen Challange absolute Überzeugung. Auf einmal denke ich nicht mehr „Mist, das darfst du nicht essen“ sondern „Oh nein das ist ein Tier, das will ich einfach nicht essen!“.

Keine Angst! Ich möchte jetzt hier keinen dazu drängen Vegetarier zu werden, denn ich denke das ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss. Auch in meinem Umfeld essen eigentlich alle Fleisch und das ist auch absolut okay, denn jeder soll das tun, was er für sich am besten findet.


Aber warum eigentlich?


  1. Die Massentierhaltung

Schon seit Jahren weiß ich, wie schrecklich die Tiere, die am Ende auf unserem Teller landen, gehalten werden. Tiere leben auf viel zu engem Raum, unter den schrecklichsten Umständen. Sie werden mit irgendeinem Dreck gefüttert, das dazu führt, dass sie so schnell wie möglich richtig schön fett werden. Teilweise so fett, dass sie kaum noch auf eigenen Füßen stehen können. Sie werden misshandelt und dan auf ganz schreckliche Weise getötet.

Ich wusste das, aber trotzdem habe ich weiter Fleisch gegessen. Weil es einfach schmeckt und man das Schnitzel auf seinem Teller nicht mit all dem in Verbindung bringt. Aber jetzt, da ich gemerkt habe, wie leicht es eigentlich ist auf Fleisch zu verzichten, will ich nicht mehr, dass Tiere wegen mir so etwas ertragen müssen.

  1. Die Gesundheit

Als Kind hört man ständig „Ess doch lieber Wurst statt Nutella. Ess doch was Ordentliches“, „Ess wenigstens das Fleisch, das ist gesund“.
Naja aber stimmt was wirklich? Mit Sicherheit ist Fleisch ein guter Lieferant für Proteine, Eisen, Vitamin B12 und so weiter. Aber nur, solange es in Maße gegessen wird und das ist in der heutigen Zeit definitiv nicht der Fall. Bei manchen steht Fleisch täglich auf dem Speiseplan, manchmal sogar mehrmals am Tag. Ich bin kein Ernährungsexperte und auch kein Arzt, aber hier ist ein Fakt, der vielleicht zum Nachdenken anregt.

Bei verschiedenen Studien fanden Forscher heraus, dass bei den vegetarischen Teilnehmern die Sterberate 20% niedriger war, als bei denen die Fleisch essen. Die Krebstodesrate sogar 40% niedriger!

Natürlich muss man egal wie man isst auch darauf achten, sich generell gesund zu ernähren, denn auch Vegetarier können sich den ganzen Tag von Pizza und Donuts ernähren, aber trotzdem ist diese Zahl schon sehr erschreckend!
Dazu kommt noch die Sache mit dem Antibiotika und anderen Medikamenten, die Tiere verabreicht bekommen und die wir somit mitessen…


  1. Die Umwelt

Das ist ein Punkt, den ich persönlich in eigenen Worten kaum zusammenfassen kann. Google ist voller Zahlen und Statistiken, von denen ich als Laie auch ehrlich gesagt nicht besonders viel verstehe. Je nach Studie werden der Massentierhaltung allerdings bis zu 51% der gesamten vom Mensch verursachten Treibhausgase zugeschrieben. Dazu kommen noch viele andere Dinge. Fakt ist jedoch, dass gerade die Massentierhaltung einer der größten Gründe dafür ist, dass unser Planet immer mehr kaputt geht. Würden alle Menschen auf Fleisch verzichten, wäre das eine riesen Entlastung für unsere Erde und wir müssten uns nicht täglich in den Median ansehen, wie diese immer mehr zerstört wird. Außerdem könnte man den Welthunger extrem reduzieren, wenn man mehr Wert darauf legen würde, die Menschen in den Entwicklungsländern zu ernähren anstatt mit diesen Ressourcen diese armen Tiere zu mästen.


Also das End‘ von der Geschicht‘ ist, dass ich super happy mit meiner aktuellen Situation bin. Ich habe dadurch gelernt, mich mit meiner Ernährung auseinander zusetzen und viel mehr darauf zu achten was ich esse und vor allem wie ich an meine Nährstoffe komme. Jeder Tag ist eine neue kleine Herausforderung und eine neue Chance etwas Gutes für mich und vielleicht auch Andere zu tun!

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